Langzeitarchivierung

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Der Wunsch des Menschen und der Menschheit, bleibend der Nachwelt in Erinnerung zu bleiben, scheint eine anthropologische Grundkonstante zu sein. Dabei hat sich vor allem die Schrift in den letzten zwei, drei tausend Jahren als idealer Speicher für die Erinnerung an unsere vorangegangenen Gesellschaften ausgezeichnet, wenngleich es auch Gesellschaften gegeben hat, die sich ihrer Erinnerung eher etwa mit Hilfe der Architektur (Ägypten, Rom) gesichert haben. Und auch unsere heutigen Museen zeigen ja in der Regel haptische Überlieferungen der Vergangenheit. (siehe hierzu: Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen)

Dennoch spannen die Schriftgesellschaften einen weitaus größeren Erinnerungskanon auf. Das antike Griechenland mit seiner philosophischen Tradition gehört ebenso dazu wie das antike Israel mit seiner Schriftreligion, denn beide Erinnerungsstränge wirken sich anders als die ägyptischen Pyramiden bis heute aus. Die abendländische Denktradition ist ebenso wie das Christentum als Erbe der israelischen Religionstradition bis heute in unseren Köpfen und Printwerken aktiv.

Denn auch heute noch gilt noch für die Menschen, dass vor allem jene Persönlichkeiten in Erinnerung bleiben, die viel und gut geschrieben haben, wenngleich sich diese Tradition in jüngster Zeit auch leicht abgeschwächt hat und auch Personen ohne eigene Schriftlichkeit ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gelangt sind. Aber auch dann waren sie meist medial präsent. Dennoch kennt heute fast jeder Deutsche Personen wie Goethe, Schiller, Lessing, Kant, Hegel usw. usf.

Langzeitarchivierung im Internet

Das Archive-Team hat eine Liste angelegt, in der geschlosse Webseiten dokumentiert werden und auch so manches Backup verfügbar ist:

Selbstverständlich gibt es mit dem Internet-Arhcive auch noch einen weiteren Platz, um nach vergessenen Webseiten zu suchen:

Weitere Artikel

Literatur zum kulturellen Gedächtnis der Menschheit















Das Problem der elektronischen Dokumente

Dokumente in Stein können mehrere tausend Jahre überdauern, wie etwa am Diskos von Phaistos zu sehen ist, der wahrscheinlich 1600 v. Chr. entstanden ist und damit etwa 3.600 Jahr alt ist. Elektronische Dokumente auf Disketten oder USB-Sticks dagegen können schon nach mehreren Jahren verlorengehen, weshalb ausgeklügelte Strategien zur Langzeitarchivierung nötig sind.

Literatur zur digitalen Langzeitarchivierung